

Die Geschichte des Worringer Feuerwehrwesens reicht weit zurück. Wie auch in 
anderen Ortschaften der Region waren die Bürger bei Ausbruch eines Feuers lange 
Zeit auf sich selbst gestellt. Amtliche Verordnungen sahen zwar vor, dass sich 
in jedem Haus ein Feuerlöscheimer zu befinden habe, um im Brandfalle mit diesem 
die Gefahr unter Kontrolle zu bringen, jedoch ist überliefert, dass auch in 
Worringen manchmal ganze Straßenzüge den Flammen zum Opfer fielen. So z.B. beim 
Großfeuer am 08. April 1721 das Pfarrhaus (damals noch bei der alten 
Pankratiuskirche), die drei domkapitularischen Höfe, sowie weitere 48 Häuser der 
damaligen Caféstrasse ( jetzige Alte Neusser Landstrasse vom südlichen 
Ortseingang bis zur  St.-Tönnis-Strasse ), ebenso wie Teile des Fronhofs. Um 
1800 herum existierte in Worringen schon eine Brandspritze, die im Januar 1805 
beim Brand einer Scheune in Dormagen zur Unterstützung gerufen wurde. Zusammen 
mit den Dormagener und Zonser Brandspritzen wurde das Feuer, das schon auf 
andere Gebäude übergegriffen hatte, bekämpft und konnte nach vier Stunden 
gelöscht werden. (aus: Rheinische Dorfchronik). Aber auch in Worringen wüteten 
weitere Großfeuer, so z.B. am 6. Nov 1859 das Feuer, das von der Strasse „In der 
Lohn“ ausging bis zum Kirchenschiff von Alt St. Pankratius reichte und dieses 
zerstörte. Ebenfalls überliefert ist der Brand des Groß- und Dickerhofs am 12. 
April 1876, sowie am 24. Juni 1876 der Brand der Worringer Windmühle. In dieser 
Zeit, um 1870 herum, schlossen sich einige Handwerker und Landwirte zusammen, um 
den Feuerschutz in Worringen zu stellen. Aber erst 1891 wurde laut Protokoll der 
Bürgermeisterei Worringen offiziell über die Gründung einer Feuerwehr 
nachgedacht, die dann im Jahre 1892 ihre Arbeit aufnahm. Es handelte sich 
hierbei um eine sogenannte Berufsfeuerwehr, deren Spritzenhaus sich im Turm der 
alten Pankratiuskirche „Om Maat“ befand. Die Kirche war 1838 entwidmet und an 
die Gemeinde verkauft worden. Die Gemeinde restaurierte den Turm und dieser 
wurde dann bis zur Eingemeindung durch die Stadt Köln als lokales 
Polizeigefängnis und eben auch als Spritzenhaus genutzt. Der damalige 
Bürgermeister Matthias Bender (Amtszeit von 1866-1906) hatte sich für die 
Einrichtung des Spritzenhauses eingesetzt. Die obengenannte Bezeichnung 
‚Berufsfeuerwehr’ ist etwas irreführend. Sie hängt wohl damit zusammen, dass die 
Wehrleute bei Einsätzen entschädigt wurden, weil es sich in der Regel um 
selbständige Handwerker handelte. Leider liegen nur wenige Angaben über diese 
Berufsfeuerwehr vor, aber vermutlich ließ die damalige Ausrüstung sehr zu 
wünschen übrig, hieß doch 1896 das Motto des Rosenmontagszuges: „Worringer 
Feuerwehr -- De Lumpekaar“. 1902 feierte diese Feuerwehr ihr 10-jähriges 
Stiftungsfest. Worringen war damals eine eigenständige Bürgermeisterei und ihr 
untergeordnet waren die umliegenden Orte Roggendorf-Thenhoven, Fühlingen, 
Rheinkassel, Langel, Weiler und Merkenich. Vermutlich wegen der langen 
Wegezeiten bei einem Feuer in den umliegenden Nachbardörfern entschlossen sich 
deren Einwohner 1906 allesamt eigene Feuerwehren zu gründen. Man muss bedenken, 
dass zu dieser Zeit die Fortbewegung der Feuerwehrleute noch nicht mit 
motorisierten Löschfahrzeugen erfolgte, sondern entweder mit Pferdegespannen 
oder zu Fuß mit Handkarren. Was genau danach geschah, können wir nur vermuten 
und versuchen dies anhand einiger Zitate zu verdeutlichen. Der ehemalige 
Wehrführer Josef Fuchs begann in den fünfziger Jahren anlässlich des 50-jährigen 
Jubiläums die bisherige Chronik niederzuschreiben und bat die vier damals noch 
lebenden Gründungsmitglieder (Adam Kluth, Kaspar Hüsch, Josef Glasmacher, Peter 
Schiefenbusch) ihre Erinnerungen aufzuschreiben, woraus unsere bisherige Chronik 
resultiert. In der Chronik von 1958 heißt es: „Im Jahre 1908 kam es nach einem 
Großbrand zu Meinungsverschiedenheiten zwischen der Feuerwehr und dem 
Bürgermeister. Das Recht lag auf Seiten der Feuerwehrmänner. So bildeten sich 
innerhalb der Wehr zwei Gruppen. Die erste Gruppe gab den Vermittlungsversuchen 
nicht nach und behielt als aufgelöste Feuerwehr alle Unterlagen in der Hand. Die 
zweite Gruppe, die von dem Gedanken ausging, ihre Worringer Bürger nicht ohne 
Feuerschutz zu lassen, war nun gezwungen, eine neue Wehr zu gründen. Diesen 
Männern, die unter der schwierigen Zusammenarbeit mit dem Gemeindebürgermeister 
an ihrem Grundsatz der freiwilligen Hilfeleistung der in Not geratenen 
Mitmenschen festgehalten haben, gilt auch heute noch unsere volle Hochachtung 
und Anerkennung.“ Trotz intensiver Bemühungen konnten wir weder die genauen 
Hintergründe des erwähnten Streites klären, noch die offizielle Gründungsurkunde 
mit allen Gründungsmitgliedern ausfindig machen. Entweder ist sie in einem der 
beiden Weltkriege verschollen, oder dem großen Hochwasser 1926 zum Opfer 
gefallen oder. Oder sie ist, wie andere Akten aus der damaligen Zeit für 
militärische Zwecke, oder einfach nur zum Heizen benutzt worden. Vielleicht 
liegt sie aber auch noch unentdeckt auf irgendeinem Worringer Dachboden und 
wartet nur darauf, endlich die letzten Rätsel aus der Gründungszeit 
preiszugeben. Nachfolgend einige Zitate aus amtlichen Protokollen, die belegen, 
wie schwer es war, den Bürgermeister von der Notwendigkeit einer Freiwilligen 
Feuerwehr zu überzeugen. Auszug aus dem Protokoll der Bürgermeisterei Worringen 
vom 12. März 1907 „Der Gemeinderat nimmt eine Polizeiverordnung des 
Regierungspräsidenten und eine Stellungnahme des Bürgermeisters zur Kenntnis, 
wonach die Anschaffung der erforderlichen Löschgeräte für die Feuerwehr erst mit 
der ersten Erhebung der Steuern im Juni möglich ist; er nimmt zur Kenntnis, dass 
die in Worringen seit Jahren bestehende Feuerwehr wie die auch im vorigen Jahr 
eingerichteten Wehren in den übrigen Ortschaften vorschriftsmäßig ausgebildet 
und ausgerüstet sind; er beschließt die Wehren in freiwillige Feuerwehren 
umzuwandeln, für sie Statuten ähnlich dem Statut für die freiwillige Feuerwehr 
in Kendenich zu erlassen; er ist überzeugt, dass die vorhandene Ausrüstung 
ausreicht und beantragt, dass die Bürgermeisterei gerade auch wegen der 
bevorstehenden Einrichtung der Wasserleitung von weiteren Anschaffungen 
entbunden wird.“ Auszug aus dem Protokoll der Bürgermeisterei Worringen vom 07. 
Mai 1907 „Lehnt eine andere Organisation der Feuerwehren ab. Begründung: Die im 
vorigen Jahr eingerichteten Wehren genügen den Bedürfnissen. Eine Umwandlung in 
freiwillige Wehren ist schwierig, da die tauglichen Mannschaften, soweit nicht 
bereits eingestellt, tags und teilweise nachts in auswärtigen Fabriken arbeiten 
und für die Feuerbekämpfung nicht zur Verfügung stehen; er beantragt, die 
vorliegende Organisation zu belassen.“ Der Feuerwehrverband der Rheinprovinz 
wurde im November 1906 vom Regierungspräsident zu Cöln aufgefordert die 
Erfüllungskriterien zur Anerkennung einer Freiweilligen Feuerwehr 
bekanntzugeben. Hierbei handelte es sich um Mindestanforderungen. Aus dem Auszug 
aus dem Protokoll vom 23.05.1908 des Feuerwehr-Verbandes der Rheinprovinz, das 
an die Königliche Regierung zu Cöln weitergeleitet wurde geht hervor: „Für 
Worringen wird vorgeschlagen: es sollen 4-5 Hakenleitern, eine tragbare 
Schiebeleiter, eine Einhakleiter, ein Rettungsapparat, ein Rauchapparat, ein 
Schlauchwagen, ein Gerätewagen, zwei Strahlrohre , 250-300 m Schlauch. Die Wehr 
hat keine Satzungen, zuwenig Übungen (es müssten noch vier Übungen jährlich und 
eine Alarmübung mehr sein). 53 M Jahresleistung für die Wehr bei einer 
Einwohnerzahl von 4000 ist sehr wenig. Daher auch wohl die dürftige Ausrüstung.“ 
Auszug Protokoll Regierungspräsident zu Cöln vom 29. Juli 1908 „Die freiwillige 
Feuerwehr Worringen kann erst anerkannt werden, nachdem die nachstehenden 
Erinnerungen ihre Erledigung gefunden haben. Der Wehr fehlen noch und bleiben zu 
beschaffen: 4-5 Hakenleitern, eine tragbare Schiebeleiter, eine Einhakleiter, 
ein Rettungsapparat, ein Rauchapparat, ein Schlauchwagen, ein Sprühwagen, zwei 
Strahlrohre, 250-300m Schlauch. Die Wehr hat keine Satzungen. Es werden zu wenig 
Übungen vorgenommen, so müssen jährlich noch vier Übungen und eine Alarmübung 
mehr abgehalten werden. Der Gemeinderat hat für die Wehr eine Jahresleistung 
.von53 Mark aufgebracht. Bei einer Einwohnerzahl von 4000 ist dieses sehr wenig. 
Auf diese geringe Leistung ist auch wohl die dürftige Ausrüstung zurückzuführen. 
……….und hierüber binnen drei Monaten zu berichten. Vorausgesetzt wird, dass alle 
Wehren inzwischen die Mustersatzungen…..folgen anbei zurück; die Fragebogen sind 
demnächst wieder mit vorzulegen. “(Text stellenweise nicht lesbar) Dem 
widerspricht das Protokoll der Bürgermeisterei Worringen vom21. August 1908 
„Nimmt  betreffend die Ausrüstung der Feuerwehren eine Verfügung der Regierung 
zur Kenntnis und beschließt, eine Rauchmaske und für jede Wehr zwei Hakenleitern 
anzuschaffen; er lehnt weitere Anschaffungen ab. Begründung: sie sind für die 
Gemeinde zwecklos.“ Protokoll Bürgermeisterei Worringen vom 9. Februar 1909 
„Nimmt eine Verfügung der Regierung zur Kenntnis, genehmigt die Anschaffung von 
Schläuchen und vier Gurten mit Leinen für die Feuerwehren und lehnt weitere 
Anschaffungen ab. Begründung: es fehlt dazu das Bedürfnis.“ Im August 1908 
brannte das Sägewerk von Detmer an der Bergerstr. ab. Es befand sich an der 
heutigen St.-Tönnis-Str., dort wo sich jetzt der Plus-Markt befindet. Vermutlich 
war dieser Brand der Auslöser für die Meinungsverschiedenheiten zwischen dem 
damaligen Bürgermeister Seul (Amtszeit 1907-1922) und der Feuerwehr. Es wird 
vermutet, dass Unzufriedenheit über die mangelnde Ausrüstung der Wehrleute 
herrschte und daraus resultierend, auch die Motivation nachgelassen hatte, da 
die Übungsdienste nicht in vollen Umfang abgehalten wurden. Der Großbrand könnte 
also durchaus die Differenzen aufgezeigt haben und der Grund für die Auflösung 
der damaligen Feuerwehr gewesen sein. So wird als offizielles Gründungsjahr 
unserer jetzigen Feuerwehr das Jahr 1908 genannt. Als Gründungsdatum gilt der 
11.08.1908. Zu diesem Datum sind die die ersten Eintritte zu verzeichnen, wie 
aus den noch vorliegenden Personallisten aus den dreißiger Jahren hervorgeht. 
Weitere Eintritte erfolgten am 22.Dezember1908. Am 6. April 1909 beschließt der 
Gemeinderat die dringend erforderlichen Ausrüstungsgegenstände für die 
Feuerwehren zu beschaffen, und bewilligt einen außerordentlichen Kredit von 600 
M aus den Mehreinnahmen der Kasse. Am 2. Juni 1910 bewilligt der Gemeinderat 
dann einen außerplanmäßigen Betrag von 600 M für die Anschaffung von 
Feuerlöschgeräten und beschließt weitere notwendige Geräte im nächsten Etatjahr 
anzuschaffen.(Grund dafür war vermutlich ein weiteres Großfeuers, wodurch die 
Bürgermeisterei endlich erkannte, wie wichtig der organisierte Feuerschutz in 
den ländlichen Gebieten ist.) Auch in zahlreichen anderen, noch nicht 
eingemeindeten Kölner Vororten gründeten sich in dieser Zeit Freiwillige 
Feuerwehren, da auch hier die Verantwortlichen erkannten, dass der bis dahin 
bestehende Feuerschutz in Anbetracht der Brandgefahren in den vorwiegend 
landwirtschaftlichen Anwesen völlig unzureichend war. Die Leitung der Feuerwehr 
oblag damals in der Regel einem Baufachmann, während die übrigen Feuerwehrmänner 
Handwerker und Bauern waren. In Worringen übernahm die Leitung der Wehr der 
Gemeindebaumeister Heinrich Müller. Sein Stellvertreter wurde Schreinermeister 
Peter Trösser. Die beiden wurden offiziell erst am 28.12.1909 ins Amt gewählt - 
auch dies ein Hinweis auf den anfänglich völlig ungewissen Zustand der Wehr. Die 
neu gegründete Wehr wurde zuerst belächelt, aber nachdem sie 1910 ihre erste 
Bewährungsprobe bei einem Großfeuer in der Fühlinger Ringofenziegelei hatte, 
erkannte man den Willen der Männer zum Schutz ihres Ortes und versuchte nun die 
Ausrüstung nach und nach den Erfordernissen anzupassen. Müller und Trösser 
wurden am 9. Januar 1913 in ihrem Amt bestätigt. „Aus dem unorganisierten 
Wehrbetrieb, der wohl in seinen Anfängen wegen seiner Unbeholfenheit meist 
spöttisch belächelt wurde, hat sich schließlich der Gedanke einer geschulten 
Wehr durchgerungen“. (Aus der Laudatio anlässlich des 25. jährigen Jubiläums) In 
den Jahren 1913/14 wurde an der Ecke Hackenbroicher Str./ Lievergesberg ein 
neues Spritzenhaus errichtet, das über 50 Jahre -- bis März 1967 -- als 
Unterkunft diente. Nach Rücktritt der bisherigen Wehrführer wurde auf Vorschlag 
des Bürgermeisters am 28. Juli 1921 Peter Kreuer als erster und Kaspar Hüsch als 
zweiter Brandmeister gewählt. Nach der Eingemeindung am 1. April 1922 wurde auch 
die Feuerwehr Worringen der Stadt Köln unterstellt. Nachdem Peter Kreuer aus 
Gesundheitsgründen gezwungen war, sein Amt niederzulegen, wurde 1926 Anton 
Daubenbüchel als Oberbrandmeister von der Branddirektion Köln eingesetzt, 
Stellvertreter blieb Kaspar Hüsch. Weitere bemerkenswerte Einsätze der Worringer 
Wehr bis dahin waren:: im August 1914 beim Großbrand des Sägewerks Heinrich 
Becker und 1921 beim Großbrand in der Tonindustrie. Ausgelöst durch die 
Missstände beim Großfeuer am 19. Juli 1932 bei Franz Frenger, wo die 
Brandbekämpfung durch den schwachen Wasserdrucks stark beeinträchtigt war, 
erhielt die Worringer Feuerwehr am 15.Juli 1933 eine von der Branddirektion Köln 
gestellte Motorspritze. Die neue Spritze half das Defizit des geringen 
Wasserdrucks der in Worringen ankommenden Leitungen auszugleichen und mit diesem 
Tag begann ein neuer Abschnitt im Worringer Feuerlöschwesen. Das Silberjubiläum 
wurde im August 1933 mit Hochamt, Festzug und Festball gebührend gefeiert. Im 
darauf folgenden Jahr wurde ein Verbandsfest ausgerichtet und bei einer Übung 
(angenommener Dachstuhlbrand) an der alten Mädchenschule die Kraft der neuen 
Spritze, die mit drei angeschlossen Schlauchleitungen einen Druck von 10 
Atmosphären erzielte, anschaulich demonstriert. OBM Daubenbüchel legte aus 
Gesundheitsgründen 1934 sein Amt nieder, und Brandmeister Kaspar Hüsch trat an 
seine Stelle. Als Stellvertreter stand ihm Brandmeister Josef Lierenfeld bis 
1936 zur Seite und im Anschluss Brandmeister Johann Kluth. Nachdem Hüsch durch 
Erreichen der Altersgrenze in die Altersabteilung überwechselte übernahm 
Brandmeister Johann Kluth im Juli 1938 die Leitung der Wehr, die jetzt 
„Feuerlöschpolizei“ genannt wurde. Mehr und mehr Bereiche des Feuerlöschwesens 
wurden von allerhöchster Stelle mit Verordnungen und Gesetzen geregelt. Im 
Rahmen der „Gleichschaltung“ wurden die Feuerwehren durch das Gesetz des 
Feuerlöschwesens vom 23. November 1938 aufgelöst und in den von Himmler 
kontrollierten Polizeistaat eingeordnet. Das zeigte sich unter anderem darin, 
dass alle Feuerwehrfahrzeuge mit Blaulicht ausgerüstet und grün lackiert werden 
sollten. In Worringen selbst gab es allerdings zu dieser Zeit noch kein 
Feuerwehrfahrzeug. Durch den Ausbruch des Krieges wurde ein Teil der 
Feuerwehrkameraden zur Berufsfeuerwehr Köln abgestellt und ein anderer Teil zum 
öffentlichen Luftschutzdienst herangezogen. Später wurde die Feuerwehr dem SHD 
(Sicherheitshilfsdienst) unterstellt. Im zweiten Weltkrieg verloren wir drei 
Kameraden, darunter auch den bisherigen Wehrführer Johann Kluth. So musste 
Brandmeister Heinrich Hackenbroich nach dem Einmarsch der Alliierten eine 
vorläufige Wehr zusammenstellen, die sich aus den ehemaligen, aber auch aus 
neuen, jungen Wehrmännern zusammensetzte. In der ersten Zeit nach dem Krieg 
durften auf Anweisung der Besatzungsmacht hin keinerlei Übungen der Feuerwehr 
stattfinden, außerdem waren in dieser Zeit Uniformen verpönt. Die Einkleidung 
mit Drillisch - Anzügen erfolgte erst später. Die Feuerwehr wurde in dieser Zeit 
auch ohne Übungen benötigt, wie uns zwei Einsatzberichte aus dem Jahr 1945 
zeigen. Durch den Krieg hatten die Freiwilligen Feuerwehren sehr gelitten. 
Einige Kameraden waren gefallen, andere vermisst oder noch in 
Kriegsgefangenschaft. Auch die erforderliche Ausrüstung war dezimiert. So wurde 
1948 eine Reorganisation durch Gründung des „Kreisverbands der Freiwilligen 
Feuerwehren der Stadt Köln“ vorgenommen, und sämtliche Freiwilligen Feuerwehren 
wurden zur Auflösung und Neuwahl verpflichtet. Heinrich Hackenbroich verzichtete 
aus beruflichen Gründen auf eine Neuwahl und Brandmeister Willi Meisenberg wurde 
als neuer Wehrführer gewählt, sein Stellvertreter wurde Brandmeister Josef 
Fuchs. Fuchs hatte bereits 1939 seine Brandmeisterprüfung an der 
Provinzial-Feuerwehrschule Koblenz abgelegt. Von der Berufsfeuerwehr Köln 
erhielt Worringen neben anderen Feuerlöschgeräten und Ausrüstungsgegenständen, 
eine Tragkraftspritze TS 8. Trotz schwieriger Nachkriegszeit und Währungsreform 
feierte im Juli 1948 die Feuerwehr im Saale Gladbach ihr 40-jähriges 
Stiftungsfest, bei dem auch die zehn noch lebenden 40-jährigen Jubilare geehrt 
wurden. Auch waren die Mitglieder der ersten Worringer Feuerwehr geladen. Da 
Brandmeister Meisenberg durch einen Arbeitsunfall nicht mehr in der Lage war, 
die Wehr zu leiten, wurde 1951 Brandmeister Fuchs Wehrführer, sein 
Stellvertreter wurde Oberfeuerwehrmann Gottfried Harff. Am 2. November 1952 
wurde der Worringer Feuerwehr ihr erstes Fahrzeug feierlich übergeben. Es 
handelte sich um ein Matador KLFTS 6 / II, das von nun an der ganze Stolz der 
Löschgruppe war. Weitere Verbesserungen sollten folgen. Im März 1953 bekam die 
Wehr eine neue Fernmeldeanlage. Es handelte sich hierbei um eine Morseanlage; 
der Sirenenalarm wurde dann im Hause Fuchs ausgelöst. Bis zu diesem Zeitpunkt 
erfolgte die Alarmierung noch über ein Brandhorn, das sich ebenfalls im Hause 
des Brandmeisters Fuchs befand und bei Alarm dessen Sohn Franz-Josef durchs 
Fenster ertönen ließ. Nur zwei Jahre später, im März 1955, erhielt Worringen 
dann eine neue Feuermeldeanlage, wodurch nunmehr von vier verschiedenen 
Standpunkten in Worringen die Feuerwehr alarmiert werden konnte. Diese 
Standpunkte befanden sich am Gerätehaus Hackenbroicher Str. / Ecke Lievergesberg, 
am Hause Schlimgen (Lievergesberg 108), am Hause Ditzer, (Alte Neusser 
Landstr.272) und am Hause Kremer (Hackhauser Weg 7), gegenüber dem damaligen 
Polizeirevier. Durch das Fahrzeug und die Meldeanlage war die Feuerwehr 
Worringen nun vollständig einsatzfähig. Lag der Altersdurchschnitt der Wehr nach 
Kriegsende bei nahezu 50 Jahren, hatte Brandmeister Fuchs sich in den 
Nachkriegsjahren erfolgreich um jüngeren Nachwuchs bemüht und damit die Wehr 
wieder leistungsfähiger gemacht. Die Truppe zählte nunmehr 24 aktive Wehrmänner. 
Ebenfalls auf Initiative des Brandmeisters Fuchs wurde der Umbau der Wache mit 
einem Schulungsraum durchgeführt, in dem nun der notwendige theoretische 
Unterricht abgehalten werden konnte, bisher war dieser aus Platzmangel in den 
örtlichen Gaststätten veranstaltet worden. Im Mai 1958 konnte die Wehr das 
50-jährige Jubiläum mit einer dreitägigen Veranstaltung und Ausrichtung des 
Verbandfestes des Kreisverbandes begehen. Auf dem damaligen Sportplatz wurden 
erstmalig die Verbandswettkämpfe um den Wanderpokal abgehalten. An diesem 
Wochenende fand auch ein Rheinischer Abend mit Ehrung der Jubilare im Saale 
Gladbach statt sowie weitere drei Festbälle in verschiedenen Sälen. Der Sonntag 
wurde morgens mit einem Hochamt und Totenehrung begonnen, anschließend folgte 
die Delegierten - Tagung, und nachmittags zog ein Festzug durch die geschmückten 
Strassen von Worringen. Aus Amerika angereist war das ehemalige Gründungmitglied 
Theodor Lutz, der bereits 1927 in die Vereinigten Staaten ausgewandert war. Aus 
gesundheitlichen Gründen musste 1961 BM Josef Fuchs sein Amt zur Verfügung 
stellen. Sein Nachfolger wurde der damalige Oberfeuerwehrmann Jakob Sturm, der 
dann im Februar 1963 seine Brandmeisterprüfung vor der Landesfeuerwehrschule 
Münster ablegte. Seine Stellvertreter wurden Oberfeuerwehrmann Hans Weber und ab 
1964 Unterbrandmeister Franz-Josef Fuchs. Im Jahre 1963 erhielt die Wehr auch 
ein neues Tanklöschfahrzeug TLF 16, für das die Führerscheinklasse II 
vorgeschrieben war. Wie wichtig ein neues Fahrzeug für die Worringer Wehr war, 
bewiesen die beiden Großbrände zu Beginn des Jahres. Das neue Fahrzeug musste 
zunächst noch aus Platzmangel im Frohnhof untergestellt werden, da sich der 
geplante Bau des neuen Gerätehauses verzögerte. Unter Leitung von Jakob Sturm 
trat die Worringer Wehr zum 01.01.1967 geschlossen dem Zivilen 
Bevölkerungsschutz (ZS) bei und erhielt am 11. Februar 1968 hierfür fünf neue 
Löschfahrzeuge. Diese Fahrzeuge des ZS wurden in einer zweiten Wache im früheren 
Lager der Fa. Daubenbüchel (Alte Neusser Landstr./ heutiger Getränkehandel) 
untergestellt. Hierdurch wurde es möglich, zeitgleich alle Fahrzeuge zu besetzen 
und die Wehr schlagkräftiger zu gestalten. Die Worringer Feuerwehr verfügte nun 
zusätzlich über vier Mercedes-Unimog TLF 8, (d.h. die Tanklöschfahrzeuge 
verfügten über einen Wassertank mit 800 l Fassungsvermögen) sowie ein VLF 
(Vorauslöschfahrzeug), das später zum HRW (Hilfsrüstwagen) umgerüstet wurde. 
Durch den ZS-Beitritt verdoppelten sich in den Anfangsjahren die Übungs- und 
Bereitschaftsstunden. Am 19.03.1967 konnte dann nach langen Verhandlungen mit 
der Branddirektion der Stadt Köln und durch den persönlichen Einsatz von BM 
Sturm endlich ein neues Gerätehaus an der Hackenbroicher Str.48 feierlich 
übergeben werden und von Dechant Gelissen eingesegnet werden. Das alte an der 
Ecke Lievergesberg hatte nach über 50 Jahren seinen Dienst getan und wurde 
später abgerissen. In diesem neuen Gerätehaus sollte vorübergehend ein 
Stützpunkt der Kölner Berufsfeuerwehr untergebracht werden, wozu es aber nie 
kam. Am 6. Oktober 1968 wurde das 60-jährige Bestehen im Saale Gladbach mit 
einer Tombola gefeiert. Am darauffolgenden Tag ging man geschlossen zur Kirche 
und danach auf den Friedhof zur Kranzniederlegung. Anschließend versammelte man 
sich zum Festkommers in der Gaststätte Kaspar Schwarz. In den frühen 60-er 
Jahren fanden auch die ersten Feuerwehrausflüge statt und aus den Erzählungen 
und Reiseberichten wissen wir, mit welcher Begeisterung und Freude diese Fahrten 
angenommen wurden. Die erste Wochenendfahrt führte 1961 nach Reil / Mosel und 
weitere schöne Orte an Rhein und Mosel wurden in den folgenden Jahren besucht. 
1969 trat die LG beim Leistungsnachweis in Roggendorf an und errang jeweils den 
zweiten Platz in der TS Gruppe und auch in der LF Gruppe. Zusätzlich nahm sie an 
einem Hindernislauf als historische Gruppe teil. Brandmeister Anton Leuther 
löste im März 1970 UBM Fuchs als stellvertretenden Löschgruppenführer ab. Im 
selben Jahr errang man beim Kreisfeuerwehrtag der Freiwilligen Feuerwehren der 
Stadt Köln beim Schnelligkeitswettbewerb der Gruppe TS – Fahrzeuge in Dellbrück 
den ersten Platz und sicherte sich damit zum ersten Mal den Wanderpokal und 
einen Silberteller. Seit 1958 hatte man an diesem Wettbewerb teilgenommen und 
bisher auch mehrmals zweite oder dritte Plätze belegt. Entsprechend wurde nun 
dieser Erfolg gefeiert. Die Löschgruppe erhielt am 06.Oktober 1974 ein weiteres, 
neues, modernes Löschfahrzeug vom Typ TLF 8 und ersetzte das 15 Jahre alte 
Tanklöschfahrzeug TLF 16, das mittlerweile etwas altersschwach geworden war. Das 
neue LF 8, mit Funkeinrichtung, Lösch-, Rettungs- und Aufräumgerät aller Art 
ausgestattet, verfügte über eine fest eingebaute Pumpe mit 800 l/h 
Förderleistung, sowie einer eingeschobenen Pumpe mit gleicher Leistung. Am 
12.April 1975 wurde von der Branddirektion die Jugendfeuerwehr der Stadt Köln 
amtlich gegründet. Hier sei noch erwähnt, dass die Worringer Wehr bereits zwei 
Jahre vorher eine Jugendwehr in eigener Regie, inkl. der damit verbundenen 
Kosten, einführte; dies war vor allem ein Verdienst des Kameraden Matthias 
Sauer. Im Juni 1975 wurde die erste Mehrtagestour nach Schwendt in Tirol 
unternommen, insgesamt zehn weitere Touren in den wundeschönen Ort am Fuße des 
Kaisergebirges sollten in den nächsten Jahren folgen. Von dort machte man 
Tagestouren in die nähere und weitere Umgebung: Salzburg, Innsbruck, Dolomiten, 
Chiemgau, Kaprun, Königssee und viele weitere Ziele. Beliebte Rituale waren z.B. 
das morgendliche Frühstück - nach langer nächtlicher Anfahrt - auf der Griesner 
Alm sowie die Wiesenfeste bei Sturms. Zeltfeste der Feuerwehr und des 
Musikvereins wurden besucht. Bei einer dieser Gelegenheiten ist der Kontakt zur 
Feuerwehr Grabenstätt entstanden, der bis heute noch intensiv gepflegt wird. Zum 
70-jährigen Bestehen der Feuerwehr Worringen entschloss sich die Löschgruppe das 
Kreisverbandsfest im Juni 1978 auszurichten, das sich nun Stadtfeuerwehrtag 
nannte. Auf dem damaligen Festplatz am Grimlinghauser Weg wurde ein Festzelt 
errichtet und ein buntes Feuerwehrprogramm mit Delegiertentagung, 
Leistungswettbewerben, Tanzabend mit Tombola, Feldgottesdienst, einer Großübung 
am Rhein und einem weiteren Rheinischen Abend durchgeführt. Auch an einer 
Cafeteria konnten die Besucher sich erfreuen. Nachdem der Stadtfeuerwehrtag 
erfolgreich ausgerichtet wurde, folgte als weiterer Höhepunkt in der Geschichte 
der Löschgruppe der Bau des jetzigen Gerätehauses, welches Stellplätze für sechs 
Fahrzeuge bietet und über einen großen und für damalige Verhältnisse modernen 
Schulungsraum verfügt. Es wurde von dem damaligen Löschgruppenführer Jakob Sturm 
sen. aus Privatmitteln errichtet, um es dann an die Stadt Köln zu vermieten. 
Nach seiner Fertigstellung wurde das neue Gerätehaus am 26.06.1982 feierlich 
eingeweiht und von Pastor Dane und Pfarrer Rosemeier eingesegnet. Am nächsten 
Tag war die neue Unterkunft an einem „Tag der offenen Tür“ für die Worringer 
Bevölkerung geöffnet. Ein Jahr später wurde das 75-jährige Bestehen der 
Löschgruppe mit einem bunten Samstagabend im Vereinshaus (als Stargast 
Marie-Luise Nikuta) gefeiert und am darauffolgenden Tag wurde ein erneuter „Tag 
der offenen Tür“ am Gerätehaus abgehalten. Nachdem auch dieser von der 
Bevölkerung sehr gut angenommen wurde, entschied man sich, nun jährlich einen 
solchen Tag abzuhalten. Inzwischen ist das „Feuerwehrfest“ ein fester 
Bestandteil im Worringer Ortsgeschehen und fand im vergangenen Jahr bereits zum 
26.mal statt. In den achtziger Jahren führten die jährlichen Feuerwehrausflüge 
abwechselnd nach Schwendt oder in europäische Großstädte, wie Paris, Berlin oder 
London. Seit Beginn der achtziger Jahre wurde verstärkt Wert auf die Aus- und 
Weiterbildung der Kameraden gelegt, indem Maschinisten-Lehrgänge, Lehrgänge zur 
technischen Hilfeleistung, Truppführerlehrgänge sowie weitere Lehrgänge rege 
besucht wurden. Allein in den achtziger Jahren absolvierten sieben Kameraden 
erfolgreich ihre Brandmeisterprüfung an der Feuerwehrschule in Münster. Durch 
diese anspruchsvolle Ausbildung war gewährleistet, dass die Löschgruppe sich 
kontinuierlich den immer neuen Anforderungen einer modernen Feuerwehr stellen 
konnte. Die veränderten Rahmenbedingungen erforderten weitere Kenntnisse im 
Umgang mit Gefahrstoffen, alternativen Löschmethoden und dem Einsatz von 
modernen Löschgeräten. Ebenfalls wurde die Aus- und Weiterbildung im Bereich 
Atemschutz gefördert. Jährlich wird eine Atemschutzübung auf der 
Atemschutzstrecke durchgeführt, um den Leistungsstand aufrechtzuerhalten. Im 
Jahre 1987 konnte die Wehr zwei neue Löschfahrzeuge in Empfang nehmen: zwei 
ältere Fahrzeuge wurden gegen einen Rüstwagen und ein LF 16 TS ausgewechselt. Im 
selben Jahr ging die Löschgruppenführung von Jakob Sturm sen. auf seinen 
gleichnamigen Sohn über und der Senior trat nach über 26-jähriger Tätigkeit als 
Löschgruppenführer der Alters- und Ehrenabteilung bei. Gleichzeitig trat sein 
Stellvertreter, Hauptbrandmeister Wilfried Geuer, zurück, der das Amt 1982 von 
Brandmeister Anton Leuther übernommen hatte. Neue Stellvertreter wurden die 
Brandmeister Hans-Georg Bilstein und Walter Bröder. Bisher erfolgte die 
Alarmierung über Sirenenalarm, wodurch bei nächtlichen Einsätzen der ganze Ort 
aufgeweckt wurde. Zu Beginn der achtziger Jahre erhielt die Löschgruppe nach und 
nach Funkmeldeempfänger, auch Piepser genannt und seit Anfang 1989 erfolgt die 
Alarmierung nur noch als sogenannter stiller Alarm. Der Feuerwehrmann ist somit 
im gesamten Stadtgebiet und auch darüber hinaus erreichbar. Die Worringer 
Bevölkerung erfährt seitdem erst später, dass die Kameradinnen und Kameraden 
ihren Schlaf geopfert haben. Als bisher entferntester Ausflug der Löschgruppe 
Worringen ist die Reise zur New Yorker Steubenparade im September 1990 zu 
nennen. Anlässlich des „Tages der offenen Tür“ wurde 1992 eine Tombola mit 
vielen schönen Preisen veranstaltet. Der Erlös der Tombola bezifferte sich auf 
beachtliche 10.112,- DM und kam der Organisation „Wünsch dir was“ zu Gute, die 
schwer kranken Kindern besondere Herzenswünsche erfüllt. Nur eine Woche später, 
bei der in Chorweiler erstmalig ausgerichteten Stadtmeisterschaft der 
Freiwilligen Feuerwehr Köln, errang die Löschgruppe Worringen den ersten Platz 
mit einem deutlichen Zeitvorsprung und konnte diesen Erfolg im Jahre 1994 
wiederholen, als sie eine eingeklemmte Person in 3.15 min aus einem Kanalschacht 
befreite. Im Juni 1993 wurde das alte kommunale LF 16 gegen ein neues LF 8/6 
ausgewechselt und von Pastor Dane und Pfarrer Rosemeier auf dem Feuerwehrfest 
eingesegnet.  Dieses Fahrzeug hatte seinen ersten großen Einsatz beim Brand 
eines Baumarktes und später beim Weihnachtshochwasser 1993 mit einem Pegelstand 
von 10,63 m. Was als Jahrhunderthochwasser deklariert wurde, wiederholte sich 
nur 13 Monate später mit einem noch 6 cm höheren Pegelstand. In den Jahren 1993 
1994 und 1996 fand der Leistungsnachweis der Freiwilligen Feuerwehren in 
Worringen statt, zusätzlich wurde 1995 das 20-jährige Bestehen der 
Jugendfeuerwehr Köln mit einer Feierstunde für alle Kölner Jugendwehren an der 
Mehrzweckhalle am Erdweg begangen. Mit Bianca und Sonja Haagen wechselten im 
März erstmals zwei weibliche Mitglieder von der Jugendfeuerwehr in die aktive 
Wehr über. Worringen war damit eine der ersten Löschgruppen im Kölner 
Stadtgebiet, in der damit die bisherige Männerdomäne durchbrochen wurde. Im Zuge 
einer Fahrzeugreform für die gesamte FF Köln erhielt die Löschgruppe Worringen 
im Rahmen einer Feierstunde auf dem Kölner Rathausvorplatz am 15.März 1997 einen 
neuen Schlauchwagen (SW 2000). Im darauffolgenden Jahr feierte die Löschgruppe 
ihr 90-jähriges Bestehen und organisierte erneut eine Tombola, deren Reinerlös 
23.112,-DM betrug und eine Woche später beim Festkommers in der Tennishalle an 
den „Förderverein für krebskranke Kinder“ übergeben wurde. Am „Tag der offenen 
Tür“ konnten wir uns über enormen Publikumszulauf erfreuen, sowohl wegen der 
Tombola, als auch aufgrund des Auftritts der Kölner Mundartgruppe „Paveier“. 
Ebenfalls 1998 gründete sich die Original Wurringer Buurewehr, eine Untergruppe 
innerhalb der Löschgruppe, die mit historischen Schauübungen und 
Spritzenwettbewerben die gute, alte Zeit aufleben lässt. Im Millenniumsjahr 2000 
wurde zum dritten Mal die Stadtmeisterschaft gewonnen, nachdem es in den Jahren 
nach 1992 und 1994 immer nur zu zweiten oder dritten Plätzen gereicht hatte. In 
diesem Jahr beendete Jakob Sturm seine Tätigkeit auf Verbandsebene; neben seiner 
Funktion als Löschgruppenführer engagierte er sich in dieser Zeit auch viele 
Jahre in der Verbandsarbeit des Stadtfeuerwehrverbands Köln e.V., der 
Dachorganisation der Freiwilligen Feuerwehren. Rückblickend kann man sagen, dass 
die Worringer Feuerwehr in den neunziger Jahren ihre Glanzzeit erlebte. 
Insgesamt gewann sie drei Stadtmeisterschaften, richtete jährlich ihr 
Feuerwehrfest aus und zusätzlich zwei Tombolas, zwei Spritzenwettbewerbe, ein 
Jubiläum für die Jugendfeuerwehr und insgesamt drei Leistungsnachweise. Aber sie 
feierte nicht nur, sondern half in dieser Zeit auch bei mehreren 
Großschadensereignissen (Orkan Wibke , zwei Jahrhunderthochwasser, starke 
Gewitter) und wurde zur erfolgreichen Unterstützung der Berufsfeuerwehr Köln bei 
Großbränden wie bei der KHD, im Niehler Hafen, beim Baumarkt in Pesch und vielen 
anderen Einsätzen herangezogen. Natürlich ist es schwer, einen solch hohen 
Standard über einen langen Zeitraum zu halten und so verliefen die letzten 
Jahre, zumindest im Bezug auf die Ausrichtung von Wettbewerben, etwas ruhiger - 
dies auch im Hinblick auf das anstehende große Jubiläum. Im Jahre 2000 wechselte 
noch einmal die stellvertretende Löschgruppenführung auf OBM Frank Meurer und 
OBM Nils Weihrauch, nachdem HBM Hans-Georg Bilstein sein Amt zur Verfügung 
stellte. (Aufgrund der geänderten Bedingungen der Laufbahnverordnung fällt es 
schwer, die einzelnen Dienstgrade von früher und heute miteinander zu 
vergleichen. Die Voraussetzungen um einen bestimmten Dienstgrad zu erhalten, 
waren in den verschiedenen Epochen sehr unterschiedlich.) Die Freiwilligen 
Feuerwehren in Köln wurden in den folgenden beiden Jahren flächendeckend mit 
neuer Nomex-Dienstkleidung ausgerüstet, die die bislang getragenen Ledermäntel 
abgelöste Die Einsätze im Bereich der technische Hilfeleistung, sowohl bei 
Verkehrsunfällen, als auch bei Sturm und Hochwasserschäden hatten seit einigen 
Jahren durch die veränderten Rahmenbedingungen stark zugenommen und die 
Ausbildung wurde nun entsprechend den Bedürfnissen angepasst. Im Jahre 2000 
entschied die Löschgruppe Worringen sich für einen weiteren zusätzlichen 
Aufgabenbereich, den First Responder, mit dem eine medizinische Erstversorgung 
gewährleistet wird. Es wurden Bereiche des Kölner Stadtgebiets ausgewählt, in 
denen schnell und zuverlässig verfügbare Löschgruppen der FF immer dann 
alarmiert werden, wenn das primär zuständige Rettungsmittel in einem anderen 
Einsatz gebunden ist und es sich um einen lebensbedrohlichen Notfall handelt. 
Neben Worringen waren Dellbrück und Porz-Langel in diese Maßnahmen eingebunden. 
Durch den Zeitvorteil werden die Überlebenschancen der Betroffenen in den 
kritischen Fällen um bis zu 50 % erhöht. Natürlich setzt dies eine besonders 
gewissenhafte Aus- und Weiterbildung voraus. Somit deckt die Löschgruppe 
Worringen heute fast das gesamte Einsatzspektrum (einzige Ausnahme 
Gefahrstoffeinsätze) der Kölner Berufsfeuerwehr ab. Der Förderverein der 
Löschgruppe wurde im Jahre 2002 offiziell gegründet, nachdem schon einige Jahre 
vorher inoffiziell fördernde Mitglieder geworben worden waren. Mehr als 150 
Mitglieder umfasst der Förderverein heute, die seitdem alljährlich durch einen 
Jahresbericht über die Neuigkeiten in und um die Feuerwehr informiert werden. 
Anlässlich einer Image-Kampagne der Freiwilligen Feuerwehr Köln für Bevölkerung 
und Arbeitgeber auf dem Kölner Neumarkt stellte die Worringer Löschgruppe im Mai 
2004 einen Beitrag zum Thema Feuerwehr und Gemeinschaft aus. Die Familienbande 
innerhalb der Wehr, die Einbindung ins Ortsgeschehen und Eindrücke von den 
Jahrestouren wurden präsentiert. Nicht umsonst wurde gerade Worringen für das 
Thema Gemeinschaft ausgewählt. Simone Geuer absolvierte 2005 als erste Frau in 
der nunmehr fast hundertjährigen Geschichte der Löschgruppe Worringen einen 
Brandmeisterlehrgang am IdF (Institut der Feuerwehren) in Münster und wurde zur 
Brandmeisterin befördert. Die Emanzipation setzt sich somit auch in diesem 
Bereich fort. Im selben Jahr stattete der Papst Benedikt der XVI. dem 
10.Weltjugendtag in Köln einen Besuch ab. Bei diesem überaus friedlich und 
harmonisch verlaufenden Ereignis versorgte die Löschgruppe die Pilger nach der 
Abschlussmesse mit Kaltgetränken. Seit 2005 ist die Löschgruppe auch im Internet 
vertreten ( www.ff-worringen.de ). Bei der Fußball-Weltmeisterschaft im Jahre 
2006 musste der inzwischen fest etablierte „Tag der offenen Tür“ aus 
organisatorischen Gründen verlegt werden, da man wegen eines in Köln 
ausgerichteten Gruppenspiels mit einem erhöhten Einsatzaufkommen rechnen musste. 
Im Jahr 2007 kam das bereits 2005 festgelegte „Konzept der überörtlichen Hilfe 
größeren Umfangs der nicht polizeilichen Gefahrenabwehr“ erstmalig für die 
Worringer zum Tragen. Nach starken Regenfällen war es im Raum Aachen und Eifel 
zu Überschwemmungen gekommenen, und die örtlichen Feuerwehren mussten über die 
Bezirksregierung überörtliche Hilfe anfordern. Auch die Löschgruppe Worringen 
unterstützte im Kreis Euskirchen die dortigen Einsatzkräfte. Das Jubiläumsjahr 
2008 verlief bis zum 17.März - als beim Brand im Chemiewerk INEOS die Kölner 
Feuerwehr den größten Einsatz der Nachkriegsgeschichte leistete - ohne 
nennenswerte Großereignisse und stand ganz im Zeichen des auszurichtenden 
100jährigen Jubiläums, für welches die Vorbereitungen zweieinhalb Jahren in 
Anspruch nahmen. In den vergangenen mehr als hundert Jahren haben über 
zweihundert Menschen ihren Dienst in der Freiwilligen Feuerwehr Worringen 
verübt. Manche über Jahrzehnte hinweg andere nur für kurze Zeit. Sie alle 
verband der Wille, das Hab und Gut der Bevölkerung zu schützen und Menschen in 
Not zu retten. Jeder einzelne hat auf seine Weise dazu beigetragen, den Gedanken 
der ehrenamtlichen Hilfeleistung an die Jugend weiterzugeben. Zum 
hundertjährigen Bestehen umfasste die Löschgruppe Worringen 42 Mitglieder, wovon 
sechs weiblich waren, zusätzlich sechs Kameraden in der Ehrenabteilung und 13 
Jugendfeuerwehrleute. Bis in das Jahr 2012 leitet BOI Jakob Sturm die Geschicke 
der Löschgruppe, der 2011 mit dem „Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens 
der Bundesrepublik Deutschland“ ausgezeichnet wurde. Im Jahre 2012 fand ein 
Wechsel der Löschgruppenführung statt. BOI Jakob Sturm und sein Stellvertreter 
BI Frank Meurer übergaben die Leitung in neue Hände. Die Löschgruppe führt 
seitdem OBM Marcus Bröder mit seinen Stellvertretern BI Michael Christian und 
HBM Rainer Müller. Einige Kameraden haben seit 1984 ihr Hobby zum Beruf gemacht 
und sind heute hauptamtlich als Feuerwehrmann bei Berufs- und Werkfeuerwehren 
tätig. Die Löschgruppe Worringen ist eine gut ausgebildete, leistungsstarke 
Truppe, die sich immer wieder aufs Neue den zum Teil sehr schwierigen Aufgaben 
der verschiedenen Einsätze stellt. Ihr Aufgabenbereich und die Ausbildung haben 
sich den jeweiligen Bedürfnissen der Zeit angepasst, früher als reine 
Löschtruppe, später mit immer mehr Aufgaben im Bereich der technischen 
Hilfeleistung und inzwischen auch im medizinischen Sektor. Aufgrund der 
exponierten Lage am nördlichsten Stadtrand stellte die Löschgruppe Worringen 
seit jeher eine Besonderheit in der Kölner Feuerwehr dar. Sehr oft erreicht sie 
vor dem Eintreffen der Berufsfeuerwehr den Einsatzort und ist somit für den 
Erstangriff oder die Erstversorgung eigenständig verantwortlich. Außerdem gehört 
Worringen zu den wenigen Löschgruppen im Stadtgebiet, die rund um die Uhr 
alarmiert und zu fast allen Einsatzstichworten gerufen wird. Trotz der 
vielfältigen Aufgaben, oder vielleicht auch gerade deswegen, wurde in all den 
Jahren dem Begriff der Kameradschaft eine besondere Bedeutung zuteil. Wer an 
einer Einsatzstelle bei Regen, Sturm oder Eiseskälte, manchmal über Stunden, 
zusammenarbeitet, den verbindet etwas ganz Besonderes. Wünschen wir, dass die 
Freiwillige Feuerwehr Worringen in diesem Sinne noch lange Jahre 
zusammenarbeitet.   „Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr“